Mittwoch, 3. April 2013

Der Wert der Bäume... und mehr?

Ich habe gerade in einem Post (http://www.fastcoexist.com/1681455/quantifying-the-economic-value-of-trees-to-cities) gelesen, dass es möglich ist, den Wert von Bäumen finanziell zu berechnen. Den Ansatz finde ich interessent; es muss eigentlich nicht unbedingt Geld als Werteinheit an, aber nun ja, bietet sich sozusagen an.

Das bringt mich auf wieder auf den Gedanken, dass es eigentlich Sinn machen würde, eine Einheit wie "Ressourcenverbrauch" oder "Ökologischer Fussabdruck" zu etablieren. Ich meine, alles, was man nutzt, macht, verbraucht hinterlässt in der Umwelt spuren. Jede Entscheidung die man trifft, hat ökologische Konsequenzen. Ernähre ich mich z.B. vegetarisch oder nicht, welche Kleidung trage ich, wie bin ich unterwegs etc. Und damit meine ich nicht die Binsenweisheiten wie "...ich nutze nur Ökostrom, Biodiesel und kaufe beim Ökomarkt meines Vertrauens..." Eine Biomango ist vielleicht ökologisch bedenklicher als der (eventuell) konventionell erzeugte Apfel des Obstbauern um die Ecke. Ein altes Auto zu fahren bis es auseinanderfällt ist trotz schlechter Abgaswerte vielleicht ökologischer als ein neues zu kaufen. Strom aus erneuerbaren Energien ist nicht für umsonst zu haben, sondern verschlingt viel Energie in der Herstellung (Solarzellen) oder generiert Folgeschäden in der Natur (Windenergie). Und manchmal (oft???) ist Konsumvermeidung die beste, weil letztendlich nachhaltigste Option?!

Ich will eins klar sagen: Natürlich macht Ökologie und Nachhaltigkeit Sinn. Ich will die erneuerbaren Energien nicht schlechtreden. Aber es wäre gut, deutlich zu machen, dass (fast) jede Verhaltensentscheidung mit Verbrauchscharakter ihre Spuren in der Umwelt hinterlässt. Und es wäre schön, wenn wir diese Entscheidungen basierend auf einem Modell treffen könnten, dass uns die Konsequenzen unserer Entscheidung aufzeigt.

Aber vielleicht will diese Konsequenzen eigentlich keiner wahrhaben....